Nach Feuerzeug-Skandal: Bochum-Keeper Drewes plötzlich in der Kritik | Reif ist Live

Nach dem umstrittenen Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum am vergangenen Wochenende steht der Bochumer Torwart Patrick Drewes unter massiver Kritik. Drews wurde kurz vor dem Schlusspfiff von einem Feuerzeug getroffen, was dazu führte, dass er das Spielfeld nicht mehr betreten konnte. Das Spiel endete schließlich mit einem 1:1, wobei beide Mannschaften in den letzten Minuten einen sogenannten „Nichtangriffspakt“ einhielten, um die Partie ohne weitere Vorfälle zu beenden.

Bochums Geschäftsführer Ilja Kenzig äußerte sich am Sonntag in einem Interview und betonte die Unzulässigkeit von Gewalt im Fußball. Er kritisierte die Forderungen, Drewes hätte weiterspielen sollen, und stellte klar, dass es nicht tragbar sei, dass ein Spieler nach einem solchen Vorfall in die Verantwortung genommen wird. „Er war benommen, ihm war übel, und das kann man nicht ignorieren“, so Kenzig. Die Diskussion um die Schwere der Verletzung sei nicht relevant, da der Vorfall an sich ein Regelverstoß darstelle.

In der Folge hat der VfL Bochum Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Trainer Dieter Hecking erklärte, dass die Mannschaft sich nach dem Vorfall in der Kabine beraten habe und letztlich unter Protest das Spiel zu Ende gespielt wurde. Auch der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe kritisierte die Diskussion um Drewes und bezeichnete sie als unangemessen.

Die Situation wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit im Stadion auf, sondern auch zur Verantwortung von Vereinen und Fans. Oliver Kahn und andere Kommentatoren äußerten sich ebenfalls zu dem Vorfall, wobei viele die Notwendigkeit von klaren Regeln und deren Durchsetzung im Fußball betonten. Der Verein Union Berlin sieht sich nun mit der Verantwortung konfrontiert, die Vorfälle in ihren Fangruppen zu analysieren und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.

Die Debatte über den Vorfall wird weiterhin hitzig geführt, und es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen für die beteiligten Parteien folgen werden.