Das Rätsel um den fliegenden Teufel – Was ist dran am Mottenmann-Mythos?
In den Jahren 1966 und 1967 sorgte der Mottenmann in Point Pleasant, West Virginia, für Aufregung. Über 100 Sichtungen einer mysteriösen Kreatur mit humanoiden Zügen, großen Flügeln und leuchtend roten Augen wurden gemeldet. Die ersten Berichte stammen von Männern, die spätabends ein Grab aushoben und einen braunen, fliegenden Mann über sich hinwegsausen sahen. Bald darauf erlebten zwei Paare eine verstörende Begegnung, als ein geflügeltes Wesen ihr Auto verfolgte, während sie mit über 140 km/h davonfuhren.
Die lokalen Zeitungen griffen die Geschichte auf, und die Berichte von Augenzeugen, die eine über zwei Meter große Kreatur mit scharfen Krallen und leuchtenden Augen beschrieben, häuften sich. Während viele zunächst skeptisch waren, glaubten einige, dass der Mottenmann ein Vorbote für Unheil sei. Diese Verbindung zu Unglücksfällen wurde durch den tragischen Brückeneinsturz am 15. Dezember 1967 verstärkt, bei dem 46 Menschen starben – ein Ereignis, das von vielen als Bestätigung für die angebliche Vorhersagekraft des Mottenmanns angesehen wurde.
Experten untersuchen die Sichtungen und bringen mögliche Erklärungen ins Spiel. Einige glauben, dass die Berichte auf großen Eulen zurückzuführen sind, die in der Dunkelheit erscheinen und unheimlich wirken. Psychologen zeigen auf, dass viele Sichtungen durch die Medienberichterstattung beeinflusst wurden, was zu einer kollektiven Wahrnehmung führte, die die Existenz des Mottenmanns bekräftigte.
In der Stadt Point Pleasant bleibt der Mythos lebendig, und Jeff Wesley, der Betreiber eines Museums zur Geschichte des Mottenmanns, ist überzeugt, dass die Geschichten mehr als nur Einbildung sind. Trotz der vielen Theorien gibt es keine handfesten Beweise für die Existenz der Kreatur. Der Mottenmann könnte somit ein faszinierendes Produkt menschlicher Fantasie sein, das sich in der kollektiven Vorstellung festgesetzt hat und die Menschen weiterhin beschäftigt.