Der Untergang eines Auto-Giganten? 7 Fakten zur VW-Krise | auto motor und sport

Die Volkswagen AG steht vor der größten Krise ihrer Geschichte, was erhebliche Auswirkungen auf den Automobilgiganten und seine Mitarbeiter hat. Am 28. Oktober 2024 präsentierte der Betriebsrat in Wolfsburg drastische Einsparungspläne, die die Reduktion von Standorten, Produktionszahlen und Schichten umfassen. Dies ist nötig, um die Bilanz des Unternehmens zu sanieren, das mit einem finanziellen Defizit von mehreren Milliarden Euro kämpft.

Derzeit sind etwa 120.000 Mitarbeiter in Deutschland für VW tätig, wobei rund 50.000 im Schlüsselwerk Wolfsburg arbeiten. Hier ist der Druck besonders hoch, da die Unternehmensführung plant, bis zu 20% der Belegschaft abzubauen. Die Unsicherheit betrifft auch andere Standorte, insbesondere Osnabrück, wo nach dem Verlust eines Folgeauftrags von Porsche die Zukunft des Werks in Frage steht.

Der Erfolg von VW basierte historisch auf Modellen wie dem Käfer und dem Golf, die Millionen von Käufern fanden. Doch in den letzten Jahren häufen sich Qualitätsprobleme, insbesondere beim Golf 8 und der Elektroversion ID. Diese Mängel führen zu einem signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen und einem dramatischen Gewinnrückgang von 64% im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr.

Zusätzlich sieht sich VW einer wachsenden Konkurrenz aus China gegenüber, die mit innovativen und kostengünstigen Elektrofahrzeugen auf dem Markt auftrumpft. Chinesische Hersteller profitieren von staatlichen Subventionen und niedrigeren Produktionskosten, während VW mit höheren Auflagen zu kämpfen hat.

Die Zukunft von Volkswagen bleibt ungewiss, jedoch sind bis 2028 70 neue Elektromodelle in Planung, um den Anschluss an den Markt nicht zu verlieren. Die Wolfsburger müssen innovative Fahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen entwickeln, um ein Comeback zu schaffen. In dieser kritischen Phase ist es entscheidend, wie sich der Konzern und seine Mitarbeiter in den kommenden Monaten positionieren werden.