Walter Röhrl, der legendäre Rallye-Fahrer, hat sich in einem jüngsten Interview deutlich von der aktuellen Formel 1 distanziert. Bei einem Gespräch auf Schloss Hohenstein am 17. März 2024 äußerte er sich kritisch über die Entwicklungen in der Königsklasse des Motorsports, die er als „pervers“ und „unglaublich“ bezeichnete. Besonders enttäuscht zeigt sich Röhrl über die Kontroversen, die das Finale der Weltmeisterschaft 2021 in Abu Dhabi begleiteten. Er betonte, dass die Machenschaften während des Rennens ihn dazu gebracht hätten, sich von der Formel 1 abzuwenden. „Das hilft mir jetzt, weil ich mir den Stiefel nicht mehr anschauen muss“, sagte Röhrl.
Der 76-Jährige, der selbst 1980 in einem Vergleichstest mit Fittipaldi an einem Formel-1-Wagen fuhr, erklärte, dass sein Interesse an der Formel 1 im Laufe der Jahre stark nachgelassen habe. Während er früher die Rennen seines Landsmanns Sebastian Vettel verfolgt hatte, interessiert ihn das aktuelle Geschehen kaum noch. „Das ganze ist mir wurscht“, so Röhrl.
Röhrl, der für seine scharfen Kommentare bekannt ist, verglich die Formel-1-Rennen gar mit einem „Kindergeburtstag“. Diese Aussage unterstreicht seine Entfremdung von einer Sportart, die er einst als faszinierend empfand. Seiner Meinung nach fehlt es der Formel 1 an echtem sportlichen Wettbewerb und Fairness, was ihn dazu veranlasst, sich von den Rennen abzuwenden.
Obwohl Röhrl als einer der besten Rallyefahrer gilt, ist er der Überzeugung, dass er im Rundstreckensport nicht die gleichen Erfolge erzielt hätte. „Man muss anders gestrickt sein“, erklärte er, während er über die Unterschiede zwischen Rallye- und Rundstreckenrennen nachdachte. Seine jüngsten Äußerungen zeigen deutlich, dass Röhrl eine klare Grenze zwischen seiner Leidenschaft für Rallyesport und dem, was er als problematisch in der Formel 1 empfindet, zieht.