Im Jahresrückblick von Markus Lanz am 19. Dezember 2024 kam es zwischen Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zu einem intensiven Schlagabtausch. Das Gespräch drehte sich um die anhaltenden Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition und die Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage.
Habeck äußerte sich kritsch zu den internen Konflikten in der Regierung und betonte, dass Minister in einer Koalition nicht gegen die eigene Regierung arbeiten sollten. Er stellte fest, dass die Grünen und die FDP durch ihre parteipolitischen Interessen oft die Zusammenarbeit gefährdet haben. Dies führe zu einer „gelebten Regierungsunfähigkeit“, die in der Zukunft vermieden werden müsse.
Markus Söder nahm daraufhin Stellung zu Habecks Rolle als Wirtschaftsminister und äußerte seine Überzeugung, dass die Grünen in der Opposition besser aufgehoben seien. Er kritisierte Habecks Entscheidungen, insbesondere in Bezug auf die Gasumlage und die Energiepolitik, als ineffektiv und schädlich für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands. Söder forderte einen grundlegenden Richtungswechsel und sprach von der Notwendigkeit eines Rücktritts der Grünen aus der Regierung.
Habeck konterte und wies darauf hin, dass die strukturellen Herausforderungen, mit denen Deutschland konfrontiert ist, nicht allein durch die aktuellen politischen Entscheidungen entstanden seien. Er plädierte für eine umfassende Analyse der politischen Lage, in der auch die Fehler der Union berücksichtigt werden müssten.
Das Gespräch verdeutlichte die tiefen Gräben zwischen den politischen Lagern und die Schwierigkeiten, mit denen die Koalition konfrontiert ist. Beide Politiker stellten klar, dass die Herausforderungen der nächsten Jahre eine enge Zusammenarbeit und das Überwinden von parteipolitischen Differenzen erfordern. Die Debatte bleibt spannend, da die politischen Entscheidungen der kommenden Monate entscheidend für die Zukunft Deutschlands sein werden.