In Berlin kämpfen Ermittler gegen die zunehmende Kriminalität von arabischen Clans, die für spektakuläre Verbrechen verantwortlich sind, darunter Raubüberfälle und Drogenhandel. Die ZDFinfo-Dokumentation „Kriminelle Schattenwelt: Einsatz gegen das Verbrechen | Teil 2“ beleuchtet die Methoden der Polizei, die sich auf die Analyse von Familienstrukturen und Bewegungsmustern konzentriert, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Straftaten zu erkennen.
Ein herausragendes Beispiel ist der Raubüberfall auf das Luxuskaufhaus KaDeWe im Jahr 2014, bei dem die Täter über 800.000 Euro Beute machten. Gangmitglieder planen solche Taten akribisch und nutzen dabei oft Gewalt, um ihre Ziele zu erreichen. Die Ermittler des Landeskriminalamts Berlin zielen darauf ab, die Strukturen innerhalb dieser kriminellen Familienclans zu durchbrechen, indem sie gezielte Razzien durchführen. Eine solche Großrazzia fand im Juni 2022 statt, bei der 15 Objekte gleichzeitig durchsucht wurden, um Beweise für Drogenhandel und andere kriminelle Aktivitäten zu sichern.
Die Dunkelziffer der von Clans begangenen Straftaten ist hoch; jede siebte Straftat in Berlin wird einem solchen Familienclan zugeordnet. Während die meisten Mitglieder arabischer Großfamilien nicht kriminell sind, gerät die Minderheit in den Fokus der Öffentlichkeit. Die komplexen Netzwerke ermöglichen es den Clans, ihre illegalen Geschäfte weitgehend ungestört zu betreiben.
Ein Insider berichtet von der hohen Akzeptanz von Kriminalität innerhalb der Familien, wo Macht und Geld eine zentrale Rolle spielen. Die Ermittler stehen vor der Herausforderung, die Hintermänner zu identifizieren und die oft engen familiären Bindungen zu durchbrechen.
Die Dokumentation gibt einen tiefen Einblick in die Schattenwelt der Clans und die Bemühungen der Polizei, die Gesellschaft vor diesen kriminellen Strukturen zu schützen. Der Kampf gegen die organisierten Verbrecher geht weiter, während die Behörden versuchen, die Kontrolle zurückzugewinnen.